Freitag, 11. April 2008

Mit dem Strom

Die letzten Wochen waren turbulent. Der Strom hat mich mitgerissen. Riesige Wassermassen, ich mittedrin. Der Fluss ist nicht über die Ufer getreten sondern elegant durch die Kurven geglitten. Jetzt wird er breiter, verlangsamt sich. Das Ufer ist fern, ich verliere den Grund unter mir. All diese Wochen. Ich hatte es mir geschworen. Nie wieder. Nicht ein einziges Mal. Ich würde stark sein, ich weiß, dass ich es sein kann. Der Moment würde vorrübergehen. Vorrüber. Ist es das? Der Fluss kommt endgültig zum stehen. Ich habe kein Kraft mehr. Ein Strudel zieht mich herab. Entschlossen greife ich nach dem letzten Halt. Nach Dir. Gegen alle Prinzipien, mit dem Herz. Ein Griff, den ich bereuen würde, das weiß ich. Du lässt mich los, noch bevor ich richtig nach Luft schnappen kann. Schon wieder. Es ist das Ende. Nie wieder, schwöre ich mir als ich merke, dass der Fluss langsam wieder an Fahrt gewinnt. Für jetzt.

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