Montag, 9. Juni 2008

30 Sekunden für die Ewigkeit

Gib mir dreißig Sekunden und du wirst sie nie vergessen. Zehn werde ich schweigen, verlegen zur Seite sehen und nicht die richtigen Worte finden. Die Welt wird den Atem anhalten, verstummen und die Luft zwischen uns wird verschwinden. Dann werde ich dir in die Augen sehen, Raum und Zeit verblassen. Ich muss tief einatmen. Atme wieder aus. Der Moment, ich habe ihn verpasst. Die letzten zehn Sekunden. Es ist gegen die Regel, gegen die Vernunft. Gegen meinen Willen. Noch immer stehst du da. Siehst mich an, verlegen durch mich hindurch. Ich beiße die Zähne zusammen, schlucke, halte eine Träne zurück. Es ist die Angst, die Freude und das Abenteuer. Plötzlich fängt der Sekundenzeiger wieder an zu ticken, springt von der neunundzwanzig auf die dreißig. Sein Schwung gibt mir einen Ruck. Ich halte dich in meinen Armen. Du atmest schwer. Dumpf kann ich den Schlag deines Herzens spüren. In diesem Moment springt es über und wird mich nie wieder verlassen. Dreißig Sekunden für die Ewigkeit.