Samstag, 19. April 2008

Zwischen Himmel und Erde

Die Hände tief in den Taschen, das Gesicht in den Stoff geduckt. Der scharfe Wind treibt die erste Träne über meine Wange. Doch ich weine nicht. Ich bin ein Keil, Luft und Wellen rauschen auf mich zu, an mir vorbei. Jeder gedankenlose Schritt hier im harten Sand eine Befreiung. Ich bleibe stehen, falle auf die Knie, habe die Hände weit auseinander gestreckt. In diesem Moment trage ich den Planeten, nehme ihn schützend in meine Arme. Mit zwei Fingern gleite ich durch den Sand neben mir, die nächste Welle verschlingt die Spur und zieht sie raus auf´s Meer. Der Blick streift die Unendlichkeit. Mit einem Mal atme ich auf, drehe mich entschlossen um und gehe zurück. Es hat gut getan mit Dir zu reden, Gott.

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