Donnerstag, 22. Mai 2008

Warmes Rauschen

Die Erde ist warm. Erhitzt durch rasende Reifen, Berührungen für weniger als Sekunden. Die Scheinwerfer fressen sich durch die Dunkelheit. Immer geradeaus, die Richtung von der Straße vorgegeben. Die Welt um mich herum verschwimmt, kommt und geht zu schnell. Links der Sonnenuntergang, die letzten wärmenden Strahlen tuen gut. Ich kneife die Augen zusammen, die Stirn liegt in Falten. Müdigkeit, helles Licht, Konzentration, Stress. Angst. Wie weit kann ich gehen? Das Ziel vor Augen, doch die Geschwindigkeit nicht mehr im Griff. Mit beiden Händen klammer ich mich fest an das Lenkrad. Stark rechts, hoffentlich wirft mich die Kraft nicht von der Bahn. Ausfahrt Nummer fünf. Ich schalte einen Gang zurück. Dann noch einen, komme zum Stehen. Das Ziel ist nah, hier kenne ich mich aus. Es ist ein Gefühl von Freiheit, das mich die ganze Zeit auf der Straße gehalten hat. Die Unendlichkeit, schwerelos in Raum und Zeit. Ich steige aus, Berühre mit den Händen den Boden auf dem ich nun gehen werde. Er ist noch warm.

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